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Dirigenten der Stadtmusik

 


Nach den raschen Dirigentenwechseln der Anfangsjahre prägten sieben Dirigenten die Stadtmusik. Alle pflegten die Jugendarbeit und sorgten für schöne Erfolge "ihrer" Orchester bei Wertungsspielen.

Franz Maier aus Ulm bei Renchen, 1847 geboren, tritt mit 16 Jahren in eine Regimentskapelle. Seit 1867 erster Posaunist am Stadttheater Freiburg, wird er 1881 Stadtkapellmeister in Emmendingen. Er dirigiert mehrere Blasorchester und ist Motor bei der Gründung des ersten deutschen Amateur-Blasmusikverbandes, des Vorläufers des Oberbadischen Blasmusikverbandes, dessen erster Verbandsdirigent er war. Systematisch widmet er sich der Jugendarbeit. Nach der Chronik hat Meier während des ersten Weltkriegs, als die Stadtmusik wegen der eingezogenen Musiker kaum mehr spielfähig war, rasch junge Leute ausgebildet. Damit war die Stadtmusik als einziges Blasorchester in Baden während des Krieges spielfähig.

Karl Schmidt ist Emmendinger und tritt 1880 als Neunjähriger in die Schülerabteilung der Stadtmusik ein. Franz Meler bildet ihn auf der Trompete aus. Bevor Schmidt 1922 Dirigent wird, war er lange Jahre Vorsitzender. Von 1926 bis 1935 wirkt Schmidt als Verbandsdirigent des Oberbadischen Blasmusikverbandes. Seine Zeit als Dirigent wird durch den Wiederaufbau des Orchesters nach den Verlusten des Weltkriegs bestimmt. Auch besteht eine Jugendkapelle. 1937 wird der Militär-Musikmeister a.D. Albert Lühmann Nachfolger von Schmidt. Er war 1925-1932 Dirigent des Arbeiter Musikvereins. Als die Stadtmusik 1946 wieder gegründet wird, wird Lühmann als musikalischer Leiter berufen. Bei Wertungsspielen erreicht das Orchester erneut höchste Auszeichnungen.

Die folgenden Dirigenten setzten diese Linie fort. Gustav Kleinschmidt, 1906 im Kreis Lemgo geboren, lernt mit elf Jahren Violine und kommt mit 14 als Schüler an die Fürstliche Musikschule in Bückeburg (Kreis Lippe). Kleinschmidt war bis 1945 Berufssoldat (Obermusikmeister). 1950 wird er Dirigent der Stadtmusik, daneben leitet er weitere Kapellen. Er ist lange Jahre als Verbandsdirigent des Oberbadischen Blasmusikverbandes. Manche Emmendinger erinnern sich noch an die Unterrichtsstunden im Lenzhäuschen. Dieses war Sitz des Verkehrsamtes, das Kleinschmidt neben seiner Funktion als Dirigent leitete.

Hermann Freybott war wie Kleinschmidt bis 1945 Berufssoldat und 1956 wieder in die Bundeswehr eingetreten. Er war lange Jahre als Bundesmusikdirektor Vorsitzender des Musikbeirats des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. 1968 übernahm der Waldkircher die Stadtmusik. 1975 dirigiert Freybott die Uraufführung des von ihm komponierten Karl-Faller-Marsches.

Sein Nachfolger Heinz Vosseler stammt aus Schwenningen und hat Klarinette studiert. Er war Orchestermusiker in Pforzheim, Göttingen und Basel, dann Musiklehrer und Musikdirektor in Freudenstadt. Als er 1975 nach Emmendingen kommt, wird er Leiter der Musikschule, gewinnt in kurzer Zeit über 50 Jugendliche zur Ausbildung und baut ein Jugendorchester auf. Nach zwei Jahren gibt es 57 Jungmusiker, 78 Jugendliche sind in Ausbildung. Bald werden sie in das große Orchester eingegliedert; die Stadtmusik erreicht ein hohes musikalisches Niveau und repräsentiert. Vosseler führt Frühjahrskonzerte in der Steinhalle ein. Daneben prägen Auftritte bei gesellschaftlichen Ereignissen in Stadt und Umland die Arbeit des Orchesters in nahezu 25 Jahren Ära Vosseler.

Durch Krankheit bedingt wurde Heinz Vosseler im Jahre 2000 pensioniert. Deshalb wurde die Dirigentenstelle neu ausgeschrieben. Es meldeten sich nach einem einzigen Aufruf insgesamt dreizehn Bewerber, von denen acht in die engere Wahl kamen. Aus diesen wählten die Musikerinnen und Musiker mit überwältigender Mehrheit Herrn Stephan Rinklin zu ihrem musikalischen Leiter, der die Stelle am 1. Januar 2001 antrat.

Stephan Rinklin wurde 1962 in Radolfzell geboren, wuchs in Waldkirch auf und verbrachte dort auch seine ganze Schulzeit bis zum Abitur. Sein Musikstudium absolvierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim. Hornunterricht erhielt er von 1979 bis 1983 an der Städtischen Musikschule Waldkirch durch den Solo-Hornisten der Städtischen Bühnen Freiburg, Herrn Winfried Pummer. 1983 und 1984 bereitete er sich bei Herrn Arnold sen. in Baden-Baden für die Aufnahmeprüfung der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim vor. In den Jahren 1984 bis 1991 hatte er dann beim Solo-Hornisten des Südwestfunks Kaiserslautern, Herrn Peter Arnold, Hornunterricht. Im Anschluss daran absolvierte er an der Musikakademie Basel eine Ausbildung zum Dirigenten bei Herrn Felix Hauswirth. Im Februar schloss er sein Musikstudium im Studiengang Orchestermusik an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim ab.

Seine beruflichen Erfahrungen als Hornist sammelte er bei verschiedenen Kapellen, wie zum Beispiel bei der Staatskapelle Weimar, beim Rundfunkorchester des Südwestfunks in Kaiserslautern, oder beim Radio-Sinfonie-Orchester Basel. Mitwirkungen in den Musicals "The Phantom of the Opera" in Basel, oder bei "Die Schöne und das Biest" in Stuttgart kamen hinzu. Diese Aufzählung an herausragenden Auftritten und Mitwirkungen könnte noch lange fortgesetzt werden. Sein Können und seine Erfahrung waren auch als Jury-Mitglied bei vielen Wettbewerben immer wieder gefragt. Hinzu kommt seine Lehrtätigkeit von 1990 bis 1993 als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Fach "Horn", als Dozent im Dreiländerensemble Deutschland, Frankreich, Schweiz sowie als Fachlehrer für Horn an der Städtischen Musikschule Waldkirch seit 1983 und seit 2004 auch an der Musikschule Nördlicher Breisgau in Emmendingen. Ausser der Stadtmusik Emmendingen leitet Stephan Rinklin auch die Trachtenkapellen Glottertal und Biederbach, sowie die Jugendmusik Muttenz in der Schweiz.